Cloudbasierte Einblicke und Prozesse bei Hinkley Point C, mit Viewpoint Field View
Nutzung von Viewpoint Field View
Hinkley Point C ist das erste Kernkraftwerk, das seit über 20 Jahren im Vereinigten Königreich gebaut wird. Es ist ein wegweisendes Bau- und Konstruktionsprojekt. Da die Digitalisierung im Mittelpunkt der Bauarbeiten des Projekts steht, hat BYLOR Trimble-Lösungen zur Digitalisierung traditioneller Prozesse auf Dokumentenbasis eingesetzt.
Hinkley Point C in Somerset ist mit einem Wert von über 20 Milliarden Pfund Sterling und einer geschätzten Bauzeit von 10 Jahren das erste einer neuen Generation von Kernkraftwerken, die rund sechs Millionen Haushalte mit kohlenstofffreiem Strom versorgen. Die wichtigsten Bauarbeiten werden derzeit von BYLOR, einem Joint Venture zwischen Bouygues Travaux Publics (TP) und Laing O'Rourke, durchgeführt, wobei eine Reihe von Trimble-Produkten und -Technologien zum Einsatz kommen.
Neben der ausführungsreifen Modellierungssoftware von Trimble (Tekla) setzte BYLOR bei dem Projekt auch Trimble Viewpoint Field View ein – eine cloudbasierte mobile Lösung, die Stift und Papier im Feld für Formulare, Mängelmanagement, Projektabwicklung und Übergabeprozesse ersetzen soll.
BYLOR führte Viewpoint Field View erstmals 2017 bei Hinkley Point C ein und nutzt die cloudbasierte Lösung, um seine bisher größte Herausforderung zu digitalisieren: den Inspektions- und Prüfplan für Stahlbeton.
Alina erklärt: „Die Digitalisierung bestand darin, die Ausführungskontrollen in eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schritten zu zerlegen, die jeweils durch einen Prozess in Field View dargestellt werden. Hinter jedem dieser Prozessschritte stehen die zugehörigen Formularvorlagen, in denen sich die Anforderungen der Inspektions- und Testpläne widerspiegeln. Nachdem wir die Formulare entwickelt haben, um die Ingenieure durch den Prozess zu führen, ist einer der großen Vorteile von Field View, dass wir die Formulare auch an die jeweiligen Anforderungen anpassen können. Wenn wir also vor Ort etwas gelernt haben, können wir es in Field View umsetzen.
Bei einem so großen und komplexen Projekt wie Hinkley Point C, bei dem über 220.000 Tonnen Bewehrung und etwa 1,3 Millionen Kubikmeter Beton gegossen werden müssen, entstehen riesige Datenmengen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Daten klar und übersichtlich organisiert sind, sodass sie leicht zugänglich sind.
Alina fährt fort: „Field View war der Schlüssel zur effektiven Verwaltung des Datenflusses aus allen Bereichen des Standorts. Mit Hilfe des 3D-Modells konnten wir zum Beispiel die einzelnen Betongüsse in Field View importieren, wobei jeder Guss eine eindeutige ID und Hierarchie dem Kodierungssystem des Kunden entsprechend erhielt. Wir ordneten dann jeder einzelnen Guss-ID einen Prozess zu und erlaubten den Technikern, diesen vor Ort zu verwenden. Nach Vervollständigung der Datensätze ist die individuelle Guss-ID in der Ausgabe von Field View sichtbar, und wir können sofort die zugehörigen Datensätze für diesen speziellen Guss sehen.“
Der Einsatz von Field View von BYLOR auf Hinkley Point C hat sich auch für den internen Softwareentwicklungsprozess von Trimble als wertvoll erwiesen, da das Feedback von der Baustelle direkt in die Software-Updates einfließt, einschließlich der Funktion „Overnight Sync“ in Field View.
Viewpoint Field View ist nur eines der Produkte aus dem Trimble-Portfolio, die BYLOR beim Bau von Hinkley Point C eingesetzt hat und weiterhin einsetzt. Für die Detaillierung des Betons, des Betonstahls und der Einbetonierungen wird die ausführungsreife Modellierungssoftware von Tekla verwendet.